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Mein Weg

Schon als Kind faszinierten mich die alten asiatischen Kampfkunstmeister. Als in den 1980ern Karate-Kid ins Kino kam und alle wie das Karate-Kind sein wollten, wollte ich Mr. Miyagi sein. Mich faszinierten die Ruhe, Weisheit und Friedfertigkeit. Als Jugendlicher habe ich mich dann in Judo und Jui Jitsu ausprobiert, war aber nicht überzeugt. Mit 22 schließlich landete ich in einem Taijiquan-Kurs und wusste gleich nach der ersten Stunde, dass ich nun zu Hause bin und mich mein restliches Leben mit diesem befassen würde. Ich hatte ja keine Ahnung, was für ein Weg auf mich warten würde. Und noch immer weiß ich nicht, was mich erwarten wird, aber ich weiß, dass der bisherige Weg wundervoll gewesen ist, sich mehr als gelohnt hat und ich keine Sekunde des Übens und Lernens bereue.

 

Meine ersten Schritte durfte ich bei Marianne gehen, die mit ihrem Wesen voller Friedfertigkeit und des Respekts allen gegenüber ohne Probleme als Mrs. Miyagi gelten kann. Als sie ihren Ruhestand (der natürlich nicht kam) plante und ich mich für die Übernahme ihrer Kurse ausbilden sollte, kam ich zu Ingrid, die mir reichlich Raum bot, meinen Weg zu finden und das Taijiquan zu vertiefen. Es waren drei wundervolle Jahre mit den Reisen ins Allgäu. 2001 begann ich sodann, selbst zu unterrichten. Wie es das Dao so in sich trägt, wandelt sich alles ewig, und das gilt so auch für meinen Unterricht und mein Taijiquan. Einige Lehrer kreuzten meinen Weg und sorgten für reichlich Inspiration. Dafür meinen Dank an Ralf, Daniel, Wilhelm und (den leider zu früh von uns gegangenen) Ronnie.

 

Vor vielen Jahren schließlich traf ich auf Helmut, der - ganz zu meiner Freude - mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt in Gänze nach Angeln und damit quasi vor meine Haustür verlegt hat. Bei ihm eine Begleitung auf dem Weg des Taijiquan erfahren zu dürfen, ist immer wieder tief berührend, bereichernd und intensivierend.

 

Waren die Anfänge meines Weges noch davon gekennzeichnet, sich mit dem Lernen und Lehren von Bewegungsformen zu beschäftigen, steht für mich mittlerweile mehr im Vordergund, das Taijiquan als Lebensweg zu sehen, der uns in Kontakt, Auseinandersetzung und schließlich Frieden mit uns sebst und der Welt bringt. Sicherlich trägt meine Arbeit als Psychologe an der Universität dazu bei, einen Schwerpunkt in der Bewusstseinsarbeit zu haben.