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Friedenswege

Die Stärke des Taijiquan liegt in seiner daoistischen Anlage, Himmel, Erde und das Mensch-sein miteinander zu verbinden. Der Himmel steht dabei für alles Geistige, vom Denken bis hin zur kontemplativ-spirituellen Ebene. Die Erde repräsentiert alles Materielle, von der physiologischen Anatomie bis hin zu biologischen Lebensprozessen. Und das Mensch-sein liegt in allem Psychischen, von Bedürfnissen und Trieben über die Emotionen bis hin zu Verhaltensmustern und Charakterfragen. Mit dieser Verbindung ist das Taijiquan eine tatsächlich psychosomatische Praxis, die wir in sehr unterschiedlicher Intensität beschreiten können.

 

Befriedung – Befreiung – Beruhigung

Energetisch repräsentieren sich die drei Ebenen in drei Energiezentren [Dantian] im Bauch, Brustkorb und im Kopf. Diese zu klären und energetisch aufzubauen und zu stärken, ist die eigentliche Aufgabe.

Angefangen wird beim Fundament, dem Xia Dantian im Unterbauch, indem wir uns damit beschäftigen

  • Haltung, Stand und Bewegung zu koordinieren und die Figuren und Formen zu lernen,
  • unsere Selbstwahrnehmung zu schulen und Bedürfnisse zu achten,
  • die Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien der Bewegungsweisen zu erkunden.

Wir setzen fort beim Chong Dantian im Brustkorb, indem wir uns damit befassen

  • die Energie im Unterbauch zur Steuerung der Bewegungen anzuwenden,
  • unsere automatisierten Muster abzulegen und unser Erleben und Tun von diesen zu befreien,
  • Inspiration und Intuition zuzulassen.

Schließlich widmen wir uns dem Shang Dantian, indem wir danach streben

  • freie, spontane Aktionen in Harmonie mit der Umwelt entstehen und geschehen zu lassen,
  • unser Handeln von Mitgefühl und Verbundenheit getragen sein zu lassen,
  • im Wu Wei zu sein, beruhigt im Denken zu beobachten, wie das Dao sich entfaltet und in der Welt wirkt.